Was bisher geschah ...

Natürlich war der Schwarzwald nicht immer so wie heute. Seine Geschichte begann in der Steinzeit. Bis zum 10. Jahrtausend v. Chr. waren lediglich Jäger und Sammler unterwegs. Ansonsten war der Schwarzwald unberührt und menschenleer. Auch als sich in der Eisenzeit die Kelten niederließen, änderte sich daran wenig. Es entstanden zwar die ersten Dörfer, dennoch gab es keine drastischen Einschnitte, wie wir sie heute kennen. Kurz vor der Zeitenwende waren bereits stadtähnliche Siedlungen nachweisbar. Kirchzarten war damals der Dreh und Angelpunkt der Wirtschaft.

Nachdem im 1. Jahrhundert v. Chr. die Römer in dem Schwarzwald einfielen, wurde dieser ins römische Imperium eingegliedert und bekam den Namen 'Adnobae'. Auch die Römer waren es, die während der Antike die ersten Straßen und Thermalquellen erbauten. Die Bauten und Siedlungsgründungen fanden jedoch nur in den Randgebieten des Schwarzwaldes statt, wodurch dieser weiterhin unangetastet blieb.

Um das Jahr 260 n. Chr. wurden die Römer von den Alemannen vertrieben. Der Adel kam immer mehr an die Macht und die Kirche ließ zahlreiche Klöster bauen. Im Hochmittelalter wurde durch die Zähringer der Schwarzwald flächenmäßig erschlossen, was Rodungen zur Folge hatten. Es entstanden nach und nach zusammenhängende Dörfer. Auch Reichtümer, wie Bodenschätze wurden dabei entdeckt. Zu dieser Zeit waren erstmals nicht nur die Randgebiete betroffen. Nach dem Aussterben der Zähringer um 1218 und deren Nachfolger war der Schwarzwald erstmals ohne Territorialherren und wurde danach von mehreren Adligen gemeinsam regiert und aufgeteilt.

Erst im Jahr 1525 sorgte der Schwarzwald wieder für Aufsehen, als Schauplatz der Bauernkriege. Diese weiteten sich nach und nach über ganz Süddeutschland aus. Im 16. Jahrhundert wurde der Schwarzwald durch die Reformation konfessionell gespalten. Etwa Zweidrittel der Region blieben katholisch.

Die nächsten einschneidenden Ereignisse des Schwarzwaldes sollten der 30-jährige Krieg und die Franzosenkriege werden. Große Teile des Waldes wurden zerstört und mehr als siebzig Prozent der Bevölkerung starben. Dies hatte Ernteausfälle, Viehseuchen und die Pest zur Folge. Durch die vielen Todesfälle entstanden verlassene Dörfer, was Anwerbungen von Einwohnern aus anderen Ländern nach sich zog. Der darauf folgende Spanische Erbfolgekrieg tat sein Übriges, um den Wiederaufbau zu erschweren. Dennoch stieg die Bevölkerungszahl stark an und wurde nach dem Zusammenbruch der Wirtschaft, aufgrund zu vieler Einwohner, wieder rückläufig. Die Massenabwanderungen hielten sich bis weit ins 19. Jahrhundert.

Als Frankreich im 19. Jahrhundert zur Republik erklärt wurde, begann Nahe der Grenze die badische Revolution. Mehrere Truppen machten sich auf dem Weg nach Karlsruhe, um auch in Deutschland die Republik durchzusetzen. Sie scheiterten an den Soldaten des Deutschen Bundes und an zu wenig Mitstreitern. Die Industrialisierung war zu dieser Zeit bereits voll im Gange.

Nach dem 1. Weltkrieg und der Weimarer Republik wurde in Deutschland die Diktatur eingeführt. Im danach folgenden 2. Weltkrieg wurden große Teile des Schwarzwaldes zerstört. Ganze Städte brannten ab und wurden nach Kriegsende von den Franzosen und den Amerikanern besetzt und verwaltet. Durch eine Volksabstimmung wurde 1952 das Bundesland Baden-Württemberg gegründet. Es ist flächenmäßig das drittgrößte Bundesland Deutschlands.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 entstanden durch dem Orkan Lothar verheerende Schäden. Große Teile des Waldbestandes wurden vernichtet. Anfang des 21. Jahrhunderts entstand der größte Naturpark Deutschlands, welcher 2007 eine Auszeichnung erhielt. Im Jahr 2011 stand der Schwarzwald im Finale zur Wahl der sieben neuen Naturweltwunder.

... Fortsetzung folgt ...

Dies ist die Geschichte des Schwarzwaldes von der Steinzeit bis heute. Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Epochen, wie sie uns bekannt sind, finden Sie auf diesen Seiten. Auch die Legenden und Mythen aus dem Schwarzwald werden hier aufgeführt.