Der Nationalpark Schwarzwald

Der Nationalpark Schwarzwald wurde am 1. Januar 2014 als erster und einziger Nationalpark Baden-Württembergs gegründet. Er umfasst eine Gesamtgröße von 10.062 ha und ist in zwei voneinander getrennte Gebiete aufgeteilt.

Die Gebiete des Nationalparks Schwarzwald unterteilen sich in den nördlichen Teil, der 2.447 ha umfasst und sich rund um den hohen Ochsenkopf erstreckt und in den südlichen Teil, der sich mit einer Größe von 7.615 ha rund um den Ruhenstein und Schliffkopf erstreckt. Der Nationalpark zieht sich somit auf dem Höhenrücken des Nordschwarzwaldes entlang.

Die Idee des Nationalparks war sehr umstritten, jedoch nicht neu. Ein erster Entwurf wurde bereits in den 1990er Jahren von dem damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel abgelehnt. Durch den Wechsel der Bundesregierung 2005 und damit auch verbundenen Änderungen in den Naturschutzgesetzen wurde die Idee des Nationalparks Schwarzwald erneut aufgenommen. 2010 zeigte sich der Landtag offen für die Idee eines Nationalparks. 2011 erstellte der NABU Landesverband Baden-Württemberg eine Studie für mögliche Gebiete des Nationalparks und legte somit einen weiteren Grundstein für das Projekt.

Der Nationalpark Schwarzwald soll in erster Linie natürlich dem Naturschutz und dem Erhalt seltener Pflanzen und Tiere dienen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Türen für Besucher geschlossen wurden. Im Gegenteil, durch die Gründung des Nationalparks entsteht die Möglichkeit interessierten Besuchern die Wildnis und die natürliche Entwicklung der Natur näher zu bringen.

Wer sich ein Bild davon machen will wie sich der Nationalpark entwickeln könnte, kann dies in den ehemaligen Bannwäldern tun. Hier konnte sich der Wald bereits seit 100 Jahren frei entwickeln und zeigt somit sein natürliches Gesicht.

Natürlich gibt es bei einem so großen Projekt wie einem Nationalpark immer Fürsprecher und Gegner. Ob das Projekt ein Erfolg wird oder wie groß der Einfluss auf die Wirtschaft und den Tourismus tatsächlich haben wird wird die Zeit zeigen.